„Innerhalb von wenigen Tagen war es so, als wäre er schon ewig da…“
Das habe ich so oft gesagt, wenn man mich gefragt hat, wie das damals mit Nico war.
Bevor Ori kam, fing ich an zu überlegen, ob das wirklich so war, schließlich ist es schon ein paar Jahre her, dass Nico den Weg zu uns fand.
Konnte es wirklich so einfach gewesen sein? Konnte sich dieses „Wir-gehören-zusammen-Gefühl“ wirklich so schnell entwickeln?
Konnten wir wirklich so schnell in einen neuen, gemeinsamen Alltag finden?
Es schien mir irgendwie undenkbar an den Tagen, kurz bevor wir Ori zu uns holten und an denen ich so schrecklich aufgeregt war.
Heute, nachdem Ori nun 2 Wochen Teil unseres Rudels, Teil unserer Familie ist, weiß ich wieder:
Ja, das kann alles so schnell gehen.
Und es verblüfft und berührt mich gleichermaßen, wie schnell es geht.
Wie schnell ein uns bis dahin weitesgehend unbekannter Hund, bei dem einfach „das Gefühl“ passte, zu uns gehört. Wie schnell man sich als eine Familie fühlt. Wie schnell man in einen neuen gemeinsamen Alltag findet und wie schnell man das Gefühl bekommt, es wäre nie anders gewesen.
Und auch Ori scheint dieses Prozess zu durchlaufen, denn auch er kommt immer mehr an, wird immer mehr zu einem Teil von uns und scheint schon längst verstanden zu haben, dass er bei uns sein Für-Immer-Zuhause gefunden hat.
Die letzten Tage zeigte er sich noch sehr verunsichert, wenn ich zu ihm an seinen Platz ging. Er wurde unterwürfig und albern und fand nicht zur Ruhe, wenn man in seiner Nähe war. Er schien sich noch nicht sicher zu sein, in wie weit er schon vertrauen kann, ob ich wirklich immer „in Frieden“ komme. So ließ ich ihn dann weitestgehend in Ruhe und er konnte selbst entscheiden, wann er Kontakt wollte.
Heute legte ich mich im Wohnzimmer zu den Hundebetten, ich finde sie wahnsinnig bequem für ein kleines Mittagsschläfchen , erst kam Nico dazu, der aber dann doch einen Platz in der direkten Sonne bevorzugte. Als der Platz an meiner Seite frei wurde, kam Ori. Erst kasperte er wieder rum, wusste nicht so recht, was er tun sollte. Und dann legte er sich neben mich und drückte sich ganz dicht an mich und blieb so liegen und entspannte. Und mein Mamaherz schäumte über vor Glück.
Einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause zu schenken, ist immer eine ganz besondere Reise, von der man im Vorfeld nie so richtig weiß, wie sie verlaufen wird.
Aber gerade das sorgt immer wieder für solche besonderen Momente, weil einfach nichts selbstverständlich ist, man nichts erwartet und man diese Momente und auch Gefühle als das ansieht, was sie sind: wahnsinnig kostbar.
Man schenkt ihnen ein schönes Leben und sie beschenken einen mit unendlich vielen Herzmomenten zurück. ❤️
Heaven – Himmel
Nachdem ich meine Emmy vorletzte Woche mit 15 Jahren plötzlich gehen lassen musste, stellte ich alles in Frage. Alles. Meine Regenbogentexte, alles, worüber ich in