Vereinbare jetzt deinen Termin: Hier entlang!

Heaven – Himmel

Nachdem ich meine Emmy vorletzte Woche mit 15 Jahren plötzlich gehen lassen musste, stellte ich alles in Frage. Alles.

Meine Regenbogentexte, alles, worüber ich in Verbindung mit Regenbogenhunde in den letzten Jahren geschrieben habe. Meine Arbeit, meine Pläne, Lizbeth. Und ich hatte Angst.

Angst, das Emmys Tod mich so verändern würde, dass ich nicht mehr Lizbeth sein könnte.

Durch meine Regenbogentexte und durch die „Gespräche“ mit so vielen Hunden in den letzten Jahren hatte ich eine Vorstellung davon, wie es für Hunde ist, bevor und wenn sie gehen, was danach auf sie wartet, wo sie sein werden, welche Möglichkeiten sie haben, noch bei uns zu sein und welche Möglichkeiten sie haben, uns auch zu zeigen, dass sie noch bei uns sind.

Ich hatte eine Vorstellung und euch von dieser Vorstellung immer und immer wieder erzählt.

Eine Vorstellung, die mir ganz viel Hoffnung gab und mir den Schrecken vor dem Tod nahm. Eine sehr wertvolle Vorstellung also.

Als ich dann plötzlich alles in Frage stellte, spürte ich, dass ich gerade an so etwas wie einem Scheideweg stehe. Es hätte sein können, dass mich Emmys Tod so sehr aus der Bahn wirft, dass ich von diesem Scheideweg in ein großes, dunkles Nichts hinunter gestürzt wäre. Es hätte sein können, dass ich an nichts mehr glauben kann, was ich mir die letzten Jahre vorgestellt habe.

Das habe ich ganz bewusst wahrgenommen und ich habe Oli gegenüber unter Tränen gesagt, dass ich schreckliche Angst davor habe, nun nicht mehr Lizbeth sein zu können.

Ich wusste, dass ich Zeichen brauchte. Solche Zeichen, von denen ich euch schon seit Jahren erzähle, dass es sie gibt. Zeichen, die mir zeigen, es ist alles so, wie ich es mir immer vorgestellt habe, die mir zeigen, dass sie tatsächlich noch irgendwo ist, dass sie tatsächlich noch bei mir ist. Und ich geierte regelrecht nach diesen Zeichen, weil ich spürte, dass sie entschieden, wie es auf diesem Scheideweg für mich weiterging.

Am Abend, als sie ging, zeigte sich ein besonders schöner Sonnenuntergang. Das war schön. Aber das war nicht das Zeichen.

Am nächsten Tag sah ich nach einem beeindruckenden kleinen Unwetter einen zarten Regenbogen, der nur für mich bestimmt zu sein schien.

Ich heulte und wusste, dass er von ihr kommt. Aber das war nicht das Zeichen.

Am nächsten Morgen machte ich mich gerade im Bad fertig, was mir noch total schwer fiel. Ich wusste nicht wohin mit mir, dachte viel an Emmy, an meine alte Emmy, aber auch an meinen Welpen Emmy, an meine Junghündin Emmy, an meine erwachsene Emmy. Von allen musste ich mich verabschieden.

Und da war plötzlich eine Melodie in meinem Kopf. Bruchstücke. Ein Teil eines Liedtextes. Bruchstücke. …. hehehehelyin’hereinmyarmshehehehe… Ich wusste, ich kenne das Lied. Zumindest habe ich es schon mal gehört. Aber es muss ewig her sein. Jahrzehnte würde ich sogar sagen.

Ich schnappte mir mein Handy und googelte nach „Lyric Lyin here in my arms“… Bryan Adams – Heaven

Ich höre kein Bryan Adams, das ist an sich keine Musik, die mir so wirklich gefällt. Aber aus „jungen Jahren“ kenne ich es natürlich.

Ich setzte mich hin und las mir den Text durch, was mir nicht wirklich gelang, weil alles vor meinen Augen verschwamm.

Ich teile hier nur mal einen Teil mit euch:

Oh thinkin‘ about all our younger years

There was only you and me

We were young and wild and free

Now nothing can take you away from me

Baby you’re all that I want

When you’re lyin‘ here in my arms

I’m findin‘ it hard to believe

We’re in heaven

And love is all that I need

And I found it there in your heart

Isn’t too hard to see

We’re in heaven

Oh once in your life you find someone

Who will turn your world around

Bring you up when you’re feelin‘ down

Yeah nothin‘ can change what you mean to me

Oh there’s lots that I could say

But just hold me now

‚Cause our love will light the way

Das war Emmy. Das kam direkt von ihr. Das wusste ich. Das war mein Zeichen.

Das Zeichen, das ich so dringend brauchte.

Und damit änderte sich für mich alles.

Noch nie war ich mir so sicher, dass es so ist, wie ich es mir seit Jahren vorstelle.

Ich spürte plötzlich eine Sicherheit und eine Ruhe in mir, von der ich die ersten Tage dachte, das sei nicht normal und immer darauf wartete, dass es doch noch anders kommt. Ich hatte meine Momente, in denen ich verzweifelt war, traurig war, bitterlich geweint habe und die wird es auch weiterhin geben. Sie war ein wichtiger Teil meines Lebens und der fehlt. Ich vermisse Emmy jeden Tag, jeden einzelnen Tag fehlt sie mir, fehlt sie in unserem Haus, in unserer Familie.

Dennoch bleibt da diese Ruhe in mir und die Sicherheit, dass die Regenbogenwelt, wie ich sie mir die letzten Jahre vorgestellt und ausgemalt habe, auch für Emmy so existiert und damit auch für mich.

Ich habe das Gefühl, durch sie nun einen direkten Draht zu dieser Welt zu haben und auch zu ihr. Es gibt nichts, vor dem ich noch Angst haben müsste.

Ich spüre einen Frieden in mir, den ich kaum beschreiben kann.

Ich glaube, dass Emmy mich schon seit Jahren auf diese Zeit vorbereitet hat und dass auch all die Hunde, die ich bisher kennenlernen durfte, vor allem die Regenbogenhunde, mich darauf vorbereitet haben. Vermutlich wussten sie um diesen Scheideweg, den ich dann spüren würde und wie wenig gefehlt hätte, dass ich ins dunkle Nichts hinabstürze. Stattdessen haben sie mich daran erinnert, wie bunt und fröhlich die Welt ist, ihre Welt ist.

Emmy hat mir schon zu ihren Lebzeiten in einem Seminar zum Thema „Tierkommunikation“ erzählt, dass der Tod nun mal Teil des Lebens ist, dazugehört zum Lauf des Lebens. Dass er nicht schlecht ist. Im Gegenteil. Er ermöglicht den Schritt in eine neue, wunderschöne Welt.

Ich weiß, dass sie diese Welt in den letzten Monaten bereits in ihren Träumen besucht hat. Für sie war es kein plötzliches Gehen, auch wenn sie von dem Moment an sich ebenso überrascht wurde, wie wir. Sie ist schon eine ganze Weile zwischen diesen Welten gewandelt.

Und nun ist sie dort. Und wird zukünftig immer mal wieder zurück in meine Welt wandeln.

Aber nicht so häufig, auch das hat sie mir erzählt.

Für sie geht es weiter, sie zieht weiter, das spüre ich.

Und so schwierig ich dieses Gefühl finde, so sehr beruhigt es mich auch, dass sie ihren Frieden so schnell gefunden hat. Das Gefühl, dass es (für sie) weitergeht, beruhigt mich.

Und es hilft mir so sehr dabei, ebenso weiterzugehen.

Wir werden uns wiedersehen. Irgendwann. Irgendwo. Irgendwie.

Seelen, die so sehr verbunden waren, werden immer wieder zueinander finden.

Und so lange trage ich sie im Herzen und genieße das Gefühl, sie dadurch immer ganz nah bei mir zu haben.

Und ich erfreue mich seit neustem an Bryan Adams!

Dieses Bild von Emmy habe ich vor vielen, vielen Jahren gemacht.

Es war das „Symbolbild“ für die Regenbogenshootings, mit denen ich damals gestartet habe.

Vor ein paar Tagen fiel es mir wieder in die Hände.

Ich fand es immer schon schön, aber jetzt ist es einfach perfekt!

Emmy ❤️

Heaven – Himmel

Nachdem ich meine Emmy vorletzte Woche mit 15 Jahren plötzlich gehen lassen musste, stellte ich alles in Frage. Alles. Meine Regenbogentexte, alles, worüber ich in

Weiterlesen »

Einbruch in meinem Studio

Als ich am Sonntag das Studio betrat, um mich auf das Shooting, das ich an dem Tag gehabt hätte, vorzubereiten, traf mich innerhalb weniger Sekunden

Weiterlesen »

Ich bin dein Zeichen!

Am 27. Januar 2024 hatte ich die besondere Ehre, ja so empfinde ich das, bei dem ersten Tier-Fotografen-Event „EVO“ als Speaker dabei zu sein. Als

Weiterlesen »
Menü schließen