Es gibt Tage da vermischt sich oben und unten, Himmel und Erde, Wasser und Wolken. Ein klarer Horizont ist nicht erkennbar.
Dann trubelt man zwischen den Welten, man scheint zu schweben bis man aus allen Wolken ins kalte Nass fällt. Es scheint, als habe sich der Himmel gedreht.
Die Welt steht Kopf.
Du gehst kurz unter im tiefen Meer und du genießt es und lässt dich mit dem Rücken zuerst nach unten treiben. Du lässt los. Aus dem Wasser heraus schaust du in den Himmel. Ist es das Glitzern des Wassers? Sind es die Sterne?
Du hältst die Luft an und bist ganz bei dir. Du schließt die Augen. Wasser umspielt dich oder sind es die Wolken? Schwimmst du im Wasser? Tanzt du in den Wolken?
Du kannst es nicht sagen, aber du weißt was zu tun ist.
Du ruderst mit Beinen und Armen. Den Blick nach oben gerichtet, schwimmst du zurück und atmest tief aus als du die Wasseroberfläche erreichst.
Du fühlst dich leicht wie eine Feder und lässt dich mit dem Wind durch die Wolken tragen.
Du blickst dich um und erkennst weit, weit in der Ferne und schwach sichtbar deinen Horizont.
Oben und unten trennt sich wieder, Himmel und Erde tun es, das Wasser und die Wolken.
Du findest langsam und leise zurück zu dir.
Kommst wieder auf dem Boden der Tatsachen an.
Du fühlst das Wasser unter deinen Füßen während du nach oben in die Wolken schaust und den Wind in deinen Haaren spürst.
Du atmtest tief ein und tief aus.
Und dann gehst du.
Du gehst einfach weiter deinen Weg.
Der Himmel ist wieder dort, wo er hingehört.
Nur du, du bist woanders.
Emmy am Laacher See ❤️