Lücke und Leere
Groß, schwer, schwarz, traurig, wie eine tiefe Schlucht, kommt sie dir vor, die Lücke, die Leere, die ich in dir hinterlassen habe.
So groß, dass sie niemals wieder gefüllt werden kann.
So schwer, dass sie dich erdrückt, dir die Luft zum Atmen nimmt und dir das Gefühl gibt, dich niemals wieder frei fühlen zu können.
So schwarz, dass niemals wieder Licht in sie hineinfallen kann.
So traurig, dass du meinst, niemals wieder glücklich sein zu können.
So tief, wie eine Schlucht, aus der es kein Entkommen gibt und aus der du es niemals hinausschaffen kannst.
Dass du das empfindest, zeigt, wie sehr du mich geliebt hast. Wie sehr ich Teil deines Lebens war. Wie sehr ich Teil von dir selbst war.
Eine Liebe zeigt sich dann als echt und tief, wenn sie auch Trauer und Schmerz hervorbringt.
Vor dieser Trauer und diesem Schmerz kann ich dich nicht bewahren, dafür ist unsere Liebe zueinander zu groß.
Ich kann dich vor dem Gefühl von Lücke und Leere nicht bewahren. Dafür sind wir zwei zu eng verbunden.
Aber ich bin hier, um dir daraus zu helfen. Ich bin hier, um dich die Liebe wieder spüren zu lassen, ohne dass sie dein Herz vor Trauer und Schmerz in 1000 Teile zerspringen lässt, sobald du an mich und an uns denkst.
Also lass’ mich hinein!
Lass’ mich hinein!
Lass’ mich dich wieder spüren, wie stark unsere Liebe zueinander ist, wie sehr ich ein Teil von deinem Leben bleibe, wie sehr ich ein Teil von dir selbst bleibe.
Ich bin hier.
Lass’ mich hinein!
Lass’ mich hinein in deine Lücke, in deine Leere.
Denn ich bin hier.
Ich bin hier, um diese Lücke und deine Leere zu füllen.
Ich bin hier, damit du dich wieder frei fühlst.
Ich bin hier, um dir das Licht zurückzubringen.
Ich bin hier, damit du wieder glücklich sein kannst.
Ich bin hier.
Siehst du mich?
Siehst du das Licht, dass durch die Dunkelheit bricht?
Riechst du mich?
Riechst du die Wiesen, durch die wir so gerne gegangen sind, die oft die glücklichsten Momente des ganzes Tages waren.
Hörst du mich?
Hörst du den Wind in den Bäumen, der dich wieder frei fühlen lässt.
Spürst du mich?
Spürst du, wie ich mich in deinem Herzen einniste, die Wärme, die sich in dir ausbreitet, die dich ganz und gar erfüllt.
Keine Leere, keine Lücke ist so groß, so schwer, so schwarz, so traurig, so tief, dass meine Liebe zu dir sie nicht füllen könnte.
Keine Schlucht ist so groß, dass unsere Liebe sie nicht überwinden könnte.
Ich bin hier.
Lass’ mich hinein!
Tiago, der mich vor wenigen Wochen zu einem Regenbogenshooting besucht hat und vor einer Woche über die Regenbogenbrücke gegangen ist 
