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Wasser ist zum Trinken da, Fallerli und Fallera

Jetzt im Sommer gibt es so einiges, an das wir im Zusammenhang mit unseren Hunden achten sollen und auch achten müssen:

Zwei Beispiele, die im Internet mal wieder gerade heiß diskutiert werden:

Punkt 1:

Lasst eure Hunde bei warmen Außentemperaturen nicht im Auto. Nein, auch nicht kurz. Nein, auch nicht, wenn ihr damit im Schatten steht. Nein, auch nicht, wenn alle Fenster geöffnet sind. Nie. Never. Niemals. Innerhalb weniger Minuten kann die Hitze in einem Auto auf bis zu 70 Grad ansteigen. Ab 46 Grad wird es schon kritisch für Vierbeiner. Aber das wisst ihr sicher schon. Tausend mal gelesen. Und dennoch liest man jeden Tag von Menschen, die es dennoch getan haben. Schließlich musste man ja ganz dringend auf ein Konzert oder sich im Freibad abkühlen, Klamotten shoppen oder man ist halt einfach nur verdammt doof. Ist ja schließlich nur kurz gewesen, es stand ja im Schatten, die Fenster waren ja auf… Jajaja…. Den Rest spare ich mir. Wie gesagt, man liest genug davon und jeder gesunde Menschenverstand sollte es wissen….

Punkt 2:

Die Hitze, die man von oben spürt, die spürt man auch unten Also wir nicht, dank unserer schicken Fußbekleidung. Unsere Vierbeiner spüren es aber voll. Schon mal einen Hund im Hochsommer tänzelnd an einer Leine gesehen, während das Herrchen unbekümmert ein Eis isst, ohne sich minutenlang vom Fleck zu bewegen? Asphalt kann zum Beispiel bis zu 60 Grad heiß werden. 60. Grad. Hunde werden gezwungen, darauf herum zu laufen oder noch schlimmer, darauf zu stehen und haben keine Chance, dieser schmerzhaften Hitze von unten zu entkommen. Die Folge können schlimme Verbrennungen der Pfoten sein. Es gibt da eine Regel: Wenn du deinen Handrücken nicht 7 Sekunden lang auf den Boden legen kannst, ohne ihn vor Hitze wieder wegziehen zu müssen, dann ist es für Hundepfoten ebenfalls zu heiß. Auf was dein Körper nicht klar kommt, kommt, wie auch bei der Hitze im Auto, dein Hund ebenfalls oft nicht klar. Wie du mir, so ich dir und wie ich mir nicht, so ich dir auch nicht… oder so.

Du gehst in einem heißen Auto kaputt und würdest darin keine 5 Minuten sitzen können? Dein Hund kann es auch nicht!

Du kannst nicht barfüßig im Sommer über Asphalt oder dunkle Böden laufen, weil es sich anfühlt, als wäre glühende Kohle unter deinen Füßen? Dein Hund kann es auch nicht!

Und nun noch ein Punkt, auf den man ebenso auch bei sich selbst achten sollte. Es scheint nur nicht so dramatische Auswirkungen zu haben, wenn man es nicht tut: Genügend trinken! Hast du ein Gefühl dafür, wie viel dein Hund am Tag trinkt? Ist es ein halber Liter? Ein Liter? Zwei Liter? Trinkt er gut? Trinkt er eher schlecht? Trinkt er gerne? Trinkt er eher ungern? Ich habe mir da viele Jahre keine großen Gedanken gemacht. Ich dachte, die haben doch einen Urinstinkt oder so, die trinken schon, wenn sie Durst haben und sicher auch so viel, wie sie müssen. Erst zeigte Emmy mir, dass dem nicht so ist und dann Nico. Emmy zeigte es mir auch gleich mit dramatischen Auswirkungen.

Letztes Jahr, nach Emmys zweiter OP, bei der 2 Mastzelltumore entfernt wurden, fing sie wenige Wochen nach der OP plötzlich damit an, dass ihr in unregelmäßigen Abständen schwindelig wurde, ihr Kreislauf zusammenbrach, sie zitterte, sich hinlegen musste, weil sie keine Kraft mehr auf den Beinen hatte und mindestens eine Stunde brauchte, bis sie so weit wieder fit war. Wir machten uns große Sorgen. Sie so zu sehen und nicht zu wissen, wo es herkam, war schlimm. Ich dachte, es läge vielleicht am Krebs oder es wären üble Nachwirkungen der OP. Ich entdeckte einfach kein Muster und meine Tierärztin fand auch keine Erklärung dafür. Bis ich unabhängig davon wegen Emmys Krebsgeschichte eine weitere Tierärztin konsultierte, die sich mehr auf homöopathische Behandlungen bei Tieren spezialisiert hat. Durch eine spezielle Blutuntersuchung, die wir machten, zeigte sich, dass Emmy total übersäuert war. Ihr Blut zeigte deutlich, dass sie viel zu wenig trank. Da dachte ich noch nicht an einen Zusammenhang mit den Kreislaufproblemen. Auch weitere Baustellen wurden durch die Untersuchung sichtbar, die wir mit verschiedenen pflanzlichen Mitteln tatsächlich schnell wieder in den Griff bekamen. Aber ab diesem Zeitpunkt achtete ich darauf, wie viel Emmy trank und mir fiel schnell auf: zu wenig.

Ich begann damit, ihr ihr Futter schon mit Wasser zu geben und immer wieder am Tag die Wassernäpfe neu zu befüllen, da Queen Emmy es nicht mag, wenn die Jungs vorher draus getrunken haben. Schon bei der nächsten Kontrolluntersuchung des Blutes 3 Monate später zeigte sich, dass ihre Werte fast alle wieder im Normbereich waren, die Übersäuerung kein Thema mehr war. Und auch die Kreislaufzusammenbrüche kamen seit dem Tag, an dem ich auf die Wassermenge achtete, nie wieder vor.

Sie trank einfach viel zu wenig und ihr Körper zeigte es ihr auf ganz deutliche Art.

Dann kam Nico, Nicola, Nicolino als vierter im Bunde Ende Januar zu uns und er trank… gar nicht. Wirklich gar nicht. Die ersten 2 Tage machte ich mir noch keine Gedanken. Es war alles neu. Er war sehr nervös, schreckhaft, ängstlich, machte auch tagelang kein großes Geschäft und das kleine nur in absoluter Sicherheit hinterm Haus. „Er würde schon trinken, wenn er Durst hat.“, dachte ich mal wieder. „In Spanien hatte ja auch keiner danach schauen können. Da gab es jeden Tag einen großen Trug voll frischem Wasser und alle konnten trinken, wie sie wollten. Da wäre er ja verdurstet, wenn er nicht von sich aus trinken würde.“ Er tat es dennoch nicht. Keinen Tropfen. Am dritten Tag wurde ich unruhig und versetzte zumindest sein Essen mit einer großen Ladung Wasser. Das schlabberte er auch alles weg. Ich war erleichtert. Aber Wasser pur? Keine Chance. Ich bat den Verein, von dem er kam, um Hilfe und sie gaben mir den wertvollen Tipp, das Wasser mit Geschmack zu versetzen. Joghurt, Milch, ein gutes, für Hunde geeignetes Öl…. Ich entschied mich für Lachsöl, weil wir das eh für die Hunde immer Haus haben und siehe da: er trank. Nicht über alle Maßen, aber so, dass ich beruhigt war. Und auch Emmy trank das Wasser mit Geschmack super gerne und auch Luke und Patch. Alle sind mittlerweile große Fans von Wasser mit Geschmack. Und so gibt es, gerade jetzt wo es so heiß ist, mindestens 2 mal am Tag eine Runde Lachsölwasser für alle, zusätzlich zu den ganzen Trinkmöglichkeiten, die wir im Haus stehen haben.  

Wisst ihr eigentlich, wie viel ein Hund am Tag mindestens trinken sollte? Meine Tierärztin meinte, man solle von 50 ml je kg Körpergewicht des Hundes ausgehen. Bei unseren 4, die alle etwas über 20 kg wiegen, wären es also je Hund mindestens 1 Liter Wasser am Tag. Gefüllt in einem Messbecher sieht man, dass das gar nicht so wenig ist und ich sah gleich, dass vermutlich keiner der vier diese Menge zu sich nahm. Um ein besseres Gefühl für die Menge zu bekommen, machte ich es die ersten Tage übrigens so, dass ich morgens den Messbecher mit 1 Liter Wasser füllte und versuchte, den Tag über für Emmy leer zu bekommen. Alles, was sie darüber hinaus trank, war prima, aber das sollte auf jeden Fall von ihr getrunken werden. So haben wir das Thema gut in den Griff bekommen. Und wie schon geschrieben: Seit sie mehr und ausreichend Wasser trinkt, sackte ihr Körper niemals wieder weg und das seit jetzt fast 1,5 Jahren (ich klopfe mal flott auf Holz).

Darüber hinaus führt eine Übersäuerung auch zu Ablagerungen im Blut, die auf kurz oder lang auch zu Knubbeln führen können. Und da wir eh schon gegen genügend Knubbel bei ihr kämpfen müssen, bin ich froh um jeden, der dadurch vielleicht gar nicht erst entsteht. Es gibt sicher noch viele, viele weitere gute Gründe, genügend zu trinken, was für uns natürlich ebenso gelten sollte, wie für unsere Hunde.

Also… Achtet gerade jetzt bei den heißen Temperaturen darauf, wie viel euer Hund trinkt. Macht euch allgemein sensibel für das Thema und bekommt ein Gefühl dafür, was euer Hund für „ein Säufer“ ist. Genau so wie unser Körper genügend Flüssigkeit benötigt, benötigen unsere Hunde sie auch. Sie rennen nur nicht durch die Gegend und quengeln, dass sie Durst haben oder Durst haben, aber das olle Wasser nicht möchten. Und wir können ihnen schlecht gut zureden, doch noch ein Glas Wasser nach dem Essen zu trinken. Eins für die Mama… eins für den Papa… Naja…

Es hat sich mir in all den Jahren als Frauchen nun schon oft gezeigt, dass dieser „Urinstinkt“ der Hunde, auf den ich mich schon so oft verlassen wollte, leider nicht immer so gut funktioniert. Sie machen eben nicht nur das, was gut für sie und ihren Körper ist. Oft sogar ganz im Gegenteil. Wir müssen das in vielen Fällen und Fellen in die Hand nehmen. Schließlich wollen wir alle, dass unsere Hunde noch ganz, ganz lange bei uns sein können. 

Deswegen lassen wir unsere Hunde nicht im heißen Auto zurück.

Deswegen lassen wir sie nicht auf heißem Asphalt stehen und warten.

Deswegen sorgen wir stets dafür, dass sie genügend trinken.

Deswegen machen wir so vieles und noch viel mehr für sie!

So macht man das eben, wenn man seinen Hund liebt.

Hat euch mein Rat gefallen? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder ganz andere? Könnt ihr auch einen besonderen Rat, betreffend eurer Hunde geben? Was dieses Thema betrifft oder ein ganz anderes?

Dann kommentiert unten doch gerne diesen Beitrag.

Und noch ein Hinweis:

Ich schildere hier ganz persönlich Erfahrungen, die ich selbst gemacht habe. Vielleicht kann nicht alles wissenschaftlich belegt werden oder ihr kennt es anders, aber das sind die Wege, mit denen ich mir bei etwas helfen konnte. Und die möchte ich euch gerne aufzeigen, um vielleicht auch anderen damit helfen zu können.

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